Dienstag, 7. April 2015

The world of Schürfrecht. Sind Tattoos gesellschaftsfähig? Wie einzigartig macht dich ein Tattoo?

Meine lieben Leser und Innen!

Heute möchte ich mich einmal bei Euch bedanken für die vielen verbalen und nonverbalen positiven Rückmeldungen was meinen Blog betrifft. Von dieser Resonanz beflügelt schreibt es sich natürlich noch motivierter. Über meine Facebookseite seit ihr auch immer am neuesten Stand was meine Posts betrifft.

Heute möchte ich ein Thema aufgreifen mit dem wir sicher alle schon einmal direkt oder indirekt in Berührung gekommen sind: Tätowierungen.

"Der moderne Mensch, der sich tätowiert, ist ein Verbrecher oder ein Degenerierter."
Adolf Loos,1908

Kann Jugend Sünde sein?

Dem Zitat nach waren Tätowierungen vor mehr als 100 Jahren nicht gesellschaftsfähig.

Also ist es wieder einmal an der Zeit dieses alte Klischee der "Verbrecher und Degenerierten" neu aufzurollen.
Tattoos - fast so alt wie die Menschheit selbst und trotzdem (noch) verböhnt?

Sind sie Schmuck oder Schande für den Körper? Oder beides - im Laufe unseres Daseins?

Bist du gezeichnet von Schmuck/Schande? Beides?


Bist du stolz oder ist dir deine Jugendsünde peinlich bis auf die Knochen?

Und wieviel "persönlich (ein)geschürfte Geschichte" verträgt die Gesellschaft? Vorallem an Stellen an welche man sie nicht verstecken kann. (Hakenkreuz, Träne(n) unter dem Auge...)

Jedes Tattoo erzählt eine Geschichte, mitunter auch Geschichten an welche man nicht mehr erinnert werden will. Das Problem dabei: Man weiß es zur Zeit der 1000 Nadel(ein)stiche noch nicht.

Der Aufwand ein Tattoo wieder zu entfernen ist groß und kostspielig. Dann doch lieber den Namen des Ex/Tribal/Arschgeweih überstechen lassen?

Künstlerische Tattoos verleihen Ausstrahlung

Mir gefallen Tattoos an Menschen prinzipiell sehr gut wenn sie etwas künstlerisches Ausstrahlen und auch dem Menschen selbst zu mehr Ausstrahlung verhelfen. Es ist sicher auch eine Art und Weise sich nonverbal mitzuteilen.

Einfallslose Modetattoos hatten auch ihre Zeit doch geht der Trend denke ich wieder mehr in Richtung Individualität. Obwohl traditionelle Maori Tattoos gerade auch in der westlichen Welt ein "Hoch der Massen" erleben. Ein Tattoo allein steht somit nicht mehr für "besondere Individualität" sondern der "Tätowierte von Heute" findet sich viel mehr im Gesamtkunstwerk vieler einzelnen (Mode?)Tätowierungen wieder.


Vielleicht verspüren die Menschen gerade in der heutigen Zeit der verbalen Anonymität ein besonderes Verlangen sich  durch Tattoos auffällig zu repräsentieren und mitzuteilen. Für mich ist dies völlig ok und ich würde mich ohnedies auch ohne Bedenken von einem Chirurgen mit Tribal operieren lassen oder, auch wenn ich es wissen würde, von einer Anwältin mit "Ar..hgeweih" vertreten lassen. 

DO IT YOURSELF

Ein No-Go sind Tattoos welche Rassismus oder Gewalt repräsentieren bzw verherrlichen. Man könnte sich fragen, welcher Tätowierer sich zu solchen Motiven überreden lässt. Ich denke keiner der nicht selbst in solchen Kreisen verkehrt.
Außerdem habe ich etwas recherchiert und da es Do it Yourself Tätowiermaschinen bereits ab ca. 50 EUR im Onlineversand zu kaufen gibt ist es ein Leichtes sich solch eindeutige Zeichen "relativ professionell" selbst zu stechen.
Mit Kunst hat diese Art der Körperselbstinszenierung natürlich nichts zu tun.


Bis dato kein Schürfrecht an meinem Körper


Ich selbst war schon oft am Überlegen  mir ein Tattoo stechen zu lassen. Doch mangels des perfekten Motivs und der perfekten Körperstelle für dieses sitzt der Tätowierer bei mir noch in der Warteschleife für sein Schürfrecht an meinem Körper.


Mich würde es interessieren ob ihr tätowiert seid und warum?
Was hat euch wann wie dazu gebracht den Tätowierkünstler Eures Vertrauens zu Überreden von seinem Schürfrecht an eurer makellosen Haut Gebrauch zu machen?

Bzw.gibt  es auch Tattoogegener? Wie weit geht eure Toleranz? In welchen Berufen ect würdet ihr  Tätowierungen verbieten?

Zum Schluss ein Spruch der dir hoffentlich unter die Haut geht:

Denke immer daran, dass Du einzigartig bist,
so wie jeder andere auch - mit oder ohne Tattoo. 


Freue mich auf Eure Erfahrungsberichte!

Eure LIS
via Facebook



 Weiterführende Links

Tattoo-Psychologie: Was dein Tattoo über dich verrät 

Risiken der Tattoo-Entfernung 












 




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